Brandiser geben Interview mit LVZ, Muldental TV und MDR Radio Sachsen

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Im Interview geben die Urheber des Bürgerbegehrens Antworten, weshalb sie sich von der Unterschriftensammlung für die Planung des Windparks viel erhoffen. Denn erst mit der weiteren Projektplanung könne überhaupt geklärt werden, ob und wie viele Windkraftanlagen zulässig seien. Dafür gelten schließlich strenge Regularien. In jedem Falle will man am Bürgerwindrad festhalten, denn das ist die beste Möglichkeit, vor Ort an der Energiewende zu profitieren.

Interview im CoWorking-Space Brandis

Die Formalitäten für ein Bürgerbegehren sind streng. Nicht nur, dass die Unterschriften analog gesammelt werden müssen, auch die Angabe einer sogenannten „Vertrauenspersonen“ ist Pflicht. Im vorliegenden Fall ist dies Jörg Beigang. Der Stellvertreter Ulrich Gäbel ist auch beim Interview dabei. Beide führen die Hintergründe an, die sie letztlich dazu gebracht haben, diesen Weg einzuschlagen.

„Der Stadtrat hat ja im November abgelehnt, einen jetzt schon vorliegenden Gestattungsvertrag zu unterschreiben, der es JUWI erlaubt hätte, das Projekt im Detail zu planen.“, so Beigang. Wir wollen jetzt denen, die das Projekt grundsätzlich befürworten, auch eine Stimme geben.

Ein wichtiger Grund ist das immer knapper werdende Zeitfenster, in dem Brandis noch selbst Einfluss auf Ort und Umfang eines Windparks nehmen kann. Und damit hängen direkt die Chancen auf Einnahmen für die Stadtkasse zusammen. Hintergrund ist hier, dass aktuell der Regionalplan Leipzig Westsachsen fortgeschrieben wird, um die Regel zu erfüllen, mindestens 2% der Landesfläche für Windvorranggebiete auszuweisen. Das neue Windkraftanlagen kommen ist damit sicher. Ist der Regionalplan erst beschlossen sinkt das Mitspracherecht der Stadt. Unklar ist dabei aktuell, welche Flächen im Regionalplan für die Windenergie ausgewiesen werden.

Grund für das Bürgerbegehren ist natürlich auch, dass man Verantwortung für die Energiewende übernehmen möchte. Würde man weiterhin auf fossile Energien setzen, verbleiben die Schäden an den Stellen, wo diese gefördert und verarbeitet werden. Gerade im Landkreis Leipzig ist das angesichts der zwei aktiven Tagebaue offensichtlich, dass es keine Technologie ohne Einschränkungen gibt.

Das Bürgerbegehren selbst dient dazu, bis Ende Februar im ersten Schritt 450 Unterschriften zu sammeln, die das angedachte Vorhaben in Waldpolens unterstützen. Wird dieses Ziel erreicht, folgt als nächster Schritt ein Bürgerentscheid, bei dem alle Brandiser aufgerufen sind, ihre Stimme abzugeben.

Die Bürgerenergie Landkreis Leipzig unterstützt das Bürgerbegehren und versucht die Debatte zu versachlichen.

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